Ole macht den Köhler. Diagnose: Burn-Out gemischt mit Karrieresackgasse.
..Mit 55 Jahren spricht Beust diesen Satz. Andere Politiker sehen sich da im besten Alter, haben oft den Zenit ihrer Macht noch gar nicht erreicht. Beusts Botschaft jedoch lautet: Ich habe alles erreicht. Was soll ich noch hier?.. SPIEGEL
Der Erkenntnisgewinn dürfte sein, dass eine weitere Primadonna ihre Grenzen erkannt hat. Die großen Themen gibt es nicht mehr, statt dessen wird sich im politischen Alltagsgeschäft über solch Banalitäten wie Verlängerung der Primarstufe, Elbvertiefung oder die Wiedereinführung der Stadtbahn gestritten [Wikipedia].
Manch einer sieht in diesen Themen weichen stellende Entscheidungen, in Wahrheit sind es doch nur die heiligen Kühe einiger gut organisierter Interessentruppen. Fazit: Alles bleibt beim Alten.
Die Republik braucht keine Politiker
Auch der lange Wochen verwaiste Regierungssessel in NRW hat über mehrere Wochen in die Republik signalisiert: Wir brauchen euch nicht. Wir können auch ganz gut ohne euch.
Und welcher Politiker mit Ambitionen würde dieses Zeichen nicht versehen? Sich jahrzehntelang in politischen Grabenkämpfen und Hinterzimmersitzungen aufreiben, Gegner wegbeißen und Sitzfleisch zeigen, das reizt nicht mehr.
Es steht als zu befürchten, dass zukünftig die bundesdeutsche Politik noch weiter als bisher von mediokren Köpfen geprägt werden wird.
Jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient
Mahlzeit. Aber ich tröste mich mit dem Gedanken: jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient. Und wir haben es nicht besser verdient.