Wer soll es machen? Keiner!

Nun, da Horst in den Sack gehauen, die Flinte ins Korn geworfen hat und wie ein Warmduscher Servus sagt, fragen sich alle, wer soll es machen.

Ich finde, keiner soll es machen!

Das Amt des Bundespräsidenten (oder -präsidentin) ist überflüssig.

Zuletzt taugte es nur noch zur Inthronisierung eines Grußonkels. Der Bundespräsident heißt die Staatsgäste zweiter Klasse willkommen. Oder er reist in Länder mit weltpolitisch geringer Bedeutung und trifft dort die anderen nutzlosen Oberhäupter: Könige, Kaiser und Päpste.

1949 dachten sich unsere Eltern des Grundgesetzes, wir bräuchten eine Instanz noch über Regierung und Parlament. Das Amt ist geboren aus mangelnden Vertrauen in die junge deutsche Demokratie. Scheinbar reichte die Phantasie nicht aus, sich eine Verfassung ohne Staatsoberhaupt und ohne Restmonarchie vorzustellen. Eine Erinnerung an den Kaiser als wohlwollende, unabhängige Institution, die keine Parteien kennt, sondern nur deutsche. Mithin ein Händchenhalter aller Deutschen auf dem dunklen Pfad der Irrungen und Wirrungen der Politik.

Und die vielleicht wichtigste Begründung gegen das Amt: der Bundespräsident ist nicht vom Volk gewählt. Er ist (obwohl immer das Gegenteil betont wird) eben NICHT unabhängig. Er war bisher immer das Kind einer machtpolitischen Entscheidung, gewählt zur Hälfte aus handverlesenen Prominenten.

So gesehen ist es kein Wunder, dass dieses Amt so wichtig ist wie das eines Religionsführers in einem laizistischen Staat: nicht vom Volk gewählt, ohne Portefeuille, schlicht überflüssig.

Die Wahl eines neuen Bundespräsident leitete in Deutschland fast immer historische Regierungswechsel ein. Ein Fels in der Brandung, eine Konstante, eine Leitfigur sieht anders aus.

Wir brauchen keinen, der die Soldaten in die Kasernen zurückruft wie in Spanien ’81. Deutschland 2010 ist nicht Weimar 1919. Und die ewigen Ruckreden mag auch keiner mehr hören.

Die Vereidigung der Regierung kann der Bundestagspräsident oder der Alterspräsident übernehmen.

Aus Schloss Bellevue können wir ein Hotel für Staatsgäste machen. Zur überparteilichen und rechtsstaatlichen Kontrolle haben wir die Opposition, das Bundesverfassungsgericht und die freie Presse.

Und wenn es einer machen muss, wenn wir denn wieder einen Kaiser brauchen, dann meinetwegen Franz Beckenbauer.

Wer soll es machen? Keiner!

Der Adel ist in Deutschland abgeschafft, wann lernt ihr das endlich?

Aus gegebenen Anlass möchte ich zum wiederholten Male darauf hinweisen, dass in Deutschland der Adel abgeschafft ist

Mit dem Inkrafttreten der Weimarer Reichsverfassung am 11. August 1919 wurden alle Vorrechte des Adels abgeschafft (Artikel 109, Abs. 2). Alle Bürger wurden vor dem Gesetz gleichgestellt; Vorrechte der Geburt, des Geschlechtes, des Standes, der Klasse und des Bekenntnisses ausgeschlossen.

So hätten es manche gewiß wieder gern: Kirche und Adel als Gebieter über das gemeine Volk

Nur bei RTL und den einschlägigen Blättern der Regenbogenpresse hat es sich noch nicht herumgesprochen. Dort wird weiterhin gefürstet und geprinzt bis das auch der letzte verarmte Landadel seine Jämmerlichkeit preisgeben darf. Ich sage nur: Pipiprinz.

Vons, Grafs und Zus sind damit nur noch Namensbestandteile und nicht mehr Hinweis auf eine bestimmte Gruppenzugehörigkeit. Es heiß also Frau Fürstin Gloria von Tut-und-Tat-Nichts und nicht Fürstin Gloria von Tut-und-Tat-Nix. Oder besser gleich Frau von Tut-und-Tat-Nix. Es wäre mir so eine Freude diesem gegelten Suppenkasper mal ein ordentliches „Tach, Herr Guttenberg“ entgegen zu schmettern.

Es gibt also keinen Grund, freiwillig jemanden so anzusprechen, als wäre er quasi von Geburt an ein besserer Mensch. Weiß Gott, ist es mit dem noblesse oblige nicht weit her. Früher nicht und auch heute nicht.

Auch treten einige Angehörige mit ehemaligen Adelstiteln als Nachnamensbestandteil in der Öffentlichkeit mit namensrechtlich nicht korrekten Veränderungen ihres Namens auf. So werden Nachnamensbestandteile abgekürzt (beispielsweise „Freiherr“ zu „Frhr.“ oder „von“ zu „v.“; siehe z. B. „Frhr. v. Gravenreuth“ statt korrekt „Freiherr von Gravenreuth“) oder einfach weggelassen (z. B. „Richard von Weizsäcker“ statt korrekt „Richard Freiherr von Weizsäcker“) oder die ehemaligen Adelstitel dem Namen vorangestellt (z. B. „Prinz Ernst August von Hannover“ statt korrekt „Ernst August Prinz von Hannover“); Kritiker sehen darin einen unzulässigen Versuch, einen noch vorhandenen Adelstitel zu suggerieren. (Quelle: wikipedia.org)

Titulierte Adlige in existenten Monarchien sind keine Herren, sondern eben Grafen, Fürsten, Prinzen etc. Sie werden niemals mit „Herr“ oder „Herrn“ und ihre Frauen nie mit „Frau“ tituliert oder angeschrieben. Also immer schön mit „Herr“ oder „Frau“ ansprechen, damit der Angesprochene auch genau weiß, was man von ihm hält.

Die drei schlimmsten Dinge, die Menschheit hervorgebracht hat:

  • Monarchie
  • Religion
  • Militär

Heute wie damals haben alle Diktaturen (auch die kommunistischen Staatsreligionen) ihre Grundlage auf mindestens zweien dieser Unterdrückungsinstitutionen.

Dagegen helfen nur:

  • Demokratie
  • Rechtsstaatlichkeit
  • Aufklärung

Wäre ich also nicht so aufgeklärt, würde ich für unsere deutschen Möchtegern-Adligen „Kopf ab“ fordern. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich weiß aber nicht, wie es in Österreich ausschaut 🙂

Der Adel ist in Deutschland abgeschafft, wann lernt ihr das endlich?

Nieder mit den Tyrannen! – 20 Jahre Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens

In der Nacht vom 3. Juni auf 4. jährt sich zum 20 mal das Tian’anmen-Massaker. Vor 20 Jahren beendeten die Machthaber in China die seit Monaten andauernden und absolut friedlich verlaufenden Stundenproteste.

Die Studenten wollten für sich und ihre Mitbürger nur ein kleines Stück Rechtsstaat einfordern. Ein kleines Stück von dem, was für uns in den westlichen Demokratien selbstverständlich ist. Eine Revolution, so sehr sie auch Not tat (und tut), war gar nicht beabsichtigt.

Natürlich konnten das die Monopol-Kommunisten nicht geschehen lassen. Sie ließen die Panzer aufmarschieren. Im Zuge der Niederschlagung kam es zu massiven Gewaltanwendungen seitens des Militärs. Amnesty international schätzte 700 bis 3.000 Tote, das chinesische Rote Kreuz meldete am 4. Juni den Tod von 2.600 Zivilisten.

Auflehnung gegen die Gerontokraten aus Peking, gegen die mausgraue Einheitsuniformen tragenden Unterdrücker.

Wir müssen die Erinnerung wach halten und jeden buckelnden Politiker, der bei den rotchinesischen Diktatoren seine Aufwartung macht, daran erinnern. Dazu passt auch sehr gut die Meldung, dass der hanebüchene Prozess, der eines Rechtsstaates wie des britischen nicht würdig ist, doch noch zu einem guten Ende gekommen ist. Heute wurde der deutsche Schuhwerfer, der in Cambridge den chinesischen Diktator (=Regierungschef) Wen Jiabao während einer Rede an der Universität mit einem Schuh beworfen hat, freigesprochen (SPIEGEL Online). Richtig so! Was zum Teufel hatte der überhaupt an einer freien Universität mit soviel Tradition frei zu sprechen? Wer hat ihm das erlaubt?

Ich hoffe, dass es irgendwann zu einer juristischen Aufarbeitung dieser Verbrechen kommen wird. Denn eines ist klar, auch China wird irgendwann in der Demokratie ankommen.

Keine Solidarität mit den chinesischen Unterdrückern und Mördern. gebt mir die Freiheit oder gebt mir den Tod

Weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Tian’anmen-Massaker

faustjucken.tk

Nieder mit den Tyrannen! – 20 Jahre Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens

These: Es gibt kein Recht auf billiges Benzin oder Einschränkung des Wahlrechts für Idioten und Autofahrer

Worüber echauffiert sich die ganze Republik zur Zeit? Richtig, Benzin ist zu teuer! Wenn ich noch’mal so eine Schlagzeile sehe, trete ich den Fernseher ein.

Jeden Tag auf RTL: „Benzin jetzt noch teurer“ oder „Diesel so teuer wie Super“ „These: Es gibt kein Recht auf billiges Benzin oder Einschränkung des Wahlrechts für Idioten und Autofahrer“ weiterlesen

These: Es gibt kein Recht auf billiges Benzin oder Einschränkung des Wahlrechts für Idioten und Autofahrer